Chariva

Die Chariva enthält: Wirkstoffe:

• 0,03 mg Ethinylestradiol
• 2,0 mg Chlormadinonacetat

Hilfsstoffe:

• Lactose-Monohydrat
• Maisstärke
• Povidon K30
• Magnesiumstearat
• Hypromellose
• Macrogol 6000
• Propylenglycol
• Talkum
• Titandioxid (E 171)
• Eisen(III)-oxid (E 172)

Weitere Bestandteile sind im Beipackzettel detailliert aufgeführt.

Tägliche Einnahme: 

• Nimm Chariva immer genau nach Absprache mit Deinem Arzt ein. Du drückst die erste Filmtablette an der Stelle der Zykluspackung heraus, die mit dem entsprechenden Wochentag gekennzeichnet ist, und schluckst sie unzerkaut. Anschließend nimmst Du täglich eine weitere Filmtablette in Pfeilrichtung heraus, vorzugsweise abends und möglichst immer zur selben Tageszeit. Der Abstand zwischen den Einnahmen soll möglichst 24 Stunden betragen. Nimm an 21 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils eine Filmtablette täglich. Darauf folgt eine Einnahmepause von 7 Tagen. Nach dieser Pause setzt Du die Einnahme aus der nächsten Zykluspackung fort, unabhängig davon, ob die Blutung schon beendet ist.

Start von Chariva: 

• Chariva nimmst Du am 1. Tag Deiner nächsten Monatsblutung ein, wenn Du zuvor keine hormonalen Verhütungsmittel verwendet hast. Der Empfängnisschutz beginnt sofort. Setzt Du später (Tag 2 bis 5) ein, benötigst Du für die ersten 7 Tage zusätzliche mechanische Verhütung (7-Tage-Regel). Wenn Du von einem anderen Kombinationspräparat wechselst, beginnst Du Chariva direkt nach der üblichen Einnahmepause oder der letzten wirkstofffreien Tablette des vorherigen Präparats. Nach einer Fehlgeburt oder einem Schwangerschaftsabbruch im ersten Drittel kannst Du sofort beginnen. Nach einer Entbindung oder Fehlgeburt im zweiten Drittel kannst Du, sofern Du nicht stillst, 21 bis 28 Tage später starten.

Chariva Vergessen: 

• Wenn Du die Einnahme der Chariva Filmtablette vergessen hast, hole sie spätestens innerhalb von 12 Stunden nach. In diesem Fall sind keine weiteren empfängnisverhütenden Maßnahmen erforderlich, und Du kannst die Einnahme wie gewohnt fortsetzen. Überschreitest Du den üblichen Einnahmeabstand um mehr als 12 Stunden, ist die empfängnisverhütende Wirkung von Chariva nicht mehr gewährleistet. Nimm die zuletzt vergessene Tablette umgehend ein und setze die Einnahme zur gewohnten Zeit fort. Für die nächsten 7 Tage musst Du zusätzliche mechanische Verhütungsmethoden (z. B. Kondome) anwenden. Wenn die aktuelle Zykluspackung während dieser 7 Tage zu Ende geht, beginne sofort mit der nächsten Packung Chariva, ohne Pause. Je mehr Tabletten Du nicht zur gewohnten Zeit eingenommen hast, desto größer ist das Risiko, dass die verhütende Wirkung beeinträchtigt ist. Wenn Du in der 1. Zykluswoche Tabletten vergessen hast und davor Geschlechtsverkehr hattest, könnte eine Schwangerschaft möglich sein. Kontaktiere in solchen Fällen Deinen Arzt.

Chariva durchnehmen: 

• Es wird zwar nicht empfohlen, aber Du kannst Deine Menstruation (Entzugsblutung) verschieben, indem Du Chariva aus einer zweiten Zykluspackung direkt ohne Einnahmepause fortsetzt. Nimm diese zweite Packung wie gewohnt bis zur letzten Tablette ein. Während dieser Zeit kann es zu Durchbruch- oder Schmierblutungen kommen. Danach setzt Du die Einnahme nach der üblichen 7-tägigen Pause mit der nächsten Zykluspackung fort. Sprich gegebenenfalls mit Deinem Arzt, bevor Du Dich entscheidest, Deine Menstruation zu verschieben.

Die Chariva darf nicht eingenommen werden bei:

• Allergie gegen Ethinylestradiol, Chlormadinonacetat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels.
• Einem Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs (oder in der Vergangenheit).
• Vorstadien oder ersten Anzeichen eines Blutgerinnsels, einer Venenentzündung oder Embolie, wie z. B. vorübergehendes Stechen, Schmerzen oder Engegefühl im Brustraum (Angina pectoris) oder einem vorübergehenden, leichten Schlaganfall ohne verbleibende Schäden (transitorische ischämische Attacke).
• Einer bekannten Störung der Blutgerinnung, z. B. Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper.
• Anstehender Operation oder längerer Bettlägerigkeit.
• Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit nicht beherrschbaren starken Blutzuckerschwankungen.
• Schwer einstellbarem hohem Blutdruck oder starkem Blutdruckanstieg (Werte regelmäßig über 140/90 mmHg).
• Einem Herzinfarkt oder Schlaganfall in der Vergangenheit.
• Angina pectoris oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) in der Vergangenheit oder Gegenwart.
• Folgenden Krankheiten, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können: schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße, sehr hoher Blutdruck, sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyzeride), Hyperhomocysteinämie.
• Einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) in der Vergangenheit oder Gegenwart.
• Leberentzündung (z. B. virusbedingter) oder Gelbsucht, solange die Leberwerte noch nicht normalisiert sind.
• Juckreiz am ganzen Körper oder Galleabflussstörung, insbesondere im Zusammenhang mit einer früheren Schwangerschaft oder Estrogenbehandlung.
• Erhöhtem Bilirubin im Blut, z. B. aufgrund einer angeborenen Ausscheidungsstörung (Dubin-Johnson-Syndrom oder Rotor-Syndrom).
• Einer Lebergeschwulst in der Vergangenheit oder Gegenwart.
• Starken Schmerzen im Oberbauch, Lebervergrößerung oder Anzeichen von Blutungen im Bauchraum.
• Erstmals oder erneut auftretender Porphyrie (Störung im Stoffwechsel des Blutfarbstoffs).
• Bösartigen hormonabhängigen Geschwülsten, wie z. B. Brust- oder Gebärmutterkrebs, oder dem Verdacht auf eine solche Erkrankung.
• Schweren Fettstoffwechselstörungen.
• Entzündung des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) in der Vergangenheit oder Gegenwart, die mit einem starken Anstieg der Blutfettwerte (Triglyzeride) einhergeht.
• Kopfschmerzen, die ungewohnt häufig, anhaltend oder stark auftreten.
• Plötzlich auftretenden Wahrnehmungsstörungen (Seh- oder Hörstörungen).
• Sich zeigenden Bewegungsstörungen (insbesondere Lähmungserscheinungen).
• Plötzlich häufiger auftretenden epileptischen Anfällen.
• Schweren Depressionen.
• Einer bestimmten Art der Schwerhörigkeit (Otosklerose), die sich in vorangegangenen Schwangerschaften verschlechterte.
• Ausbleiben der Regelblutung aus unbekannten Gründen.
• Einer krankhaften Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie).
• Aus ungeklärten Gründen auftretenden Blutungen aus der Scheide.
• Hepatitis C, wenn Du Arzneimittel einnimmst, welche Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten.
• Das Vorliegen oder Entstehen eines schwerwiegenden Risikofaktors oder mehrerer Risikofaktoren für Blutgerinnselbildung.

Bitte beachte: Die Chariva schützt nicht vor HIV-Infektion (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Dafür helfen nur Kondome.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

• Übelkeit
• Ausfluss aus der Scheide
• Schmerzen während der Monatsblutung
• Ausbleiben der Monatsblutung
• Durchbruchblutung
• Schmierblutung
• Kopfschmerzen
• Missempfindungen in der Brust

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

• Depressive Verstimmung
• Reizbarkeit
• Nervosität
• Schwindel
• Migräne (und/oder deren Verschlechterung)
• Sehstörungen
• Erbrechen
• Akne
• Schmerzen im Unterbauch
• Müdigkeit
• Schweregefühl in den Beinen
• Wasseransammlung
• Gewichtszunahme
• Blutdruckanstieg

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

• Bauchschmerzen
• Überempfindlichkeit gegenüber dem Arzneimittel einschließlich allergischer Hautreaktionen
• Blähungen
• Durchfall
• Pigmentierungsstörung
• Bräunliche Flecken im Gesicht
• Haarausfall
• Trockene Haut
• Rückenschmerzen
• Muskelbeschwerden
• Absonderungen aus der Brustdrüse
• Gutartige Bindegewebsveränderungen der Brust
• Pilzbedingte Infektion der Scheide
• Abnahme des Geschlechtstriebes
• Schweißneigung
• Veränderungen der Blutfette einschließlich erhöhtem Gehalt an Triglyzeriden

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):

• Bindehautentzündung
• Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen
• Hörsturz
• Ohrgeräusche
• Bluthochdruck
• Niedriger Blutdruck
• Kreislaufzusammenbruch
• Bildung von Krampfadern
• Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
• In einem Bein oder Fuß (d. h. VTE)
• In einer Lunge (d. h. LE)
• Herzinfarkt
• Schlaganfall
• Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden
• Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge
• Nesselsucht
• Hautausschlag (Ekzem)
• Entzündliche Hautrötung
• Juckreiz
• Verschlechterung einer bestehenden Schuppenflechte
• Vermehrte Körper- und Gesichtsbehaarung
• Brustvergrößerung
• Scheidenentzündung
• Verlängerte und/oder verstärkte Monatsblutung
• Prämenstruelles Syndrom (körperliche und seelische Beschwerden vor Einsetzen der Monatsblutung)
• Appetitzunahme

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

• Erythema nodosum (rote Knötchen auf der Haut)

Weitere mögliche Nebenwirkungen findest Du in der Packungsbeilage.