Sibilla

Die Sibilla enthält:

• 2 mg Dienogest
• 0,03 mg Ethinylestradiol

Hilfsstoffe:

• Lactose-Monohydrat
• Maisstärke
• Hypromellose
• Talkum
• Polacrilin-Kalium
• Magnesiumstearat
• Poly(vinylalkohol)
• Titandioxid (E 171)
• Macrogol (3350)

Weitere Bestandteile sind im Beipackzettel detailliert aufgeführt

Tägliche Einnahme: 

• Nimm Deine Sibilla Filmtablette immer täglich ungefähr zur gleichen Zeit ein, bei Bedarf zusammen mit etwas Wasser. Folge dabei der auf der Blisterpackung angegebenen Reihenfolge. Du nimmst täglich eine Tablette, bis alle 21 Tabletten einer Blisterpackung aufgebraucht sind. Anschließend legst Du eine 7-tägige Einnahmepause ein. Während dieser Pause setzt normalerweise am 2. oder 3. Tag eine menstruationsartige Entzugsblutung, also Deine monatliche Periode, ein. Mit der Einnahme aus der nächsten Packung beginnst Du am 8. Tag nach der letzten Tablette (nach der 7-tägigen Einnahmepause), unabhängig davon, ob Deine Blutung noch anhält. Solange Du Sibilla korrekt einnimmst, beginnst Du immer am gleichen Wochentag mit einer neuen Blisterpackung, und Deine Entzugsblutung tritt jeden Monat an den gleichen Tagen auf. Der Empfängnisschutz besteht auch während der 7-tägigen Einnahmepause.

Start von Sibilla: 

• Wenn Du im vergangenen Monat keine oralen Verhütungsmittel eingenommen hast, beginne die Einnahme der ersten Tablette am ersten Tag Deiner Periode. Wenn Du von einem anderen kombinierten hormonalen Verhütungsmittel (z. B. einer anderen kombinierten oralen Kontrazeptiva, einem Vaginalring oder einem Verhütungspflaster) wechselst, kannst Du mit der Einnahme von Sibilla vorzugsweise am Tag nach der letzten wirkstoffhaltigen Tablette Deiner zuvor eingenommenen Pille beginnen. Spätestens solltest Du am Tag nach der Einnahmepause oder nach der letzten wirkstofffreien Tablette Deines Vorgängerpräparates beginnen. Wenn Du von einem reinen Gestagenpräparat (wie einer „Minipille“, einem Injektionspräparat, einem Implantat oder einer gestagenfreisetzenden Spirale) wechselst, kannst Du jederzeit von der Minipille wechseln. Bei Umstellung von einem Implantat oder einer Spirale beginnst Du am Tag der Entfernung bzw. bei einer Injektion zu dem Zeitpunkt, an dem normalerweise die nächste Injektion erfolgen müsste. Wichtig ist, dass Du in allen diesen Fällen während der ersten 7 Tage der Einnahme eine zusätzliche, nicht-hormonale Verhütungsmethode wie ein Kondom anwendest.

Sibilla Vergessen: 

• Wenn Du den üblichen Einnahmezeitpunkt einmalig um weniger als 12 Stunden überschritten hast, bleibt der empfängnisverhütende Schutz von Sibilla erhalten. Hole die Einnahme der vergessenen Tablette so schnell wie möglich nach und nimm die folgenden Tabletten dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Dies kann bedeuten, dass Du an einem Tag zwei Tabletten einnimmst. Wenn Du den üblichen Einnahmezeitpunkt einmalig um mehr als 12 Stunden überschritten hast, ist der vollständige Empfängnisschutz möglicherweise nicht mehr gegeben. Das Risiko einer Schwangerschaft ist besonders hoch, wenn Du eine Tablette am Anfang oder Ende der Blisterpackung vergessen hast. Wenn Du mehr als 1 Tablette vergessen hast, solltest Du Deinen Arzt um Rat fragen, da die empfängnisverhütende Wirkung nicht mehr gewährleistet ist.

Regeln bei vergessener Einnahme um mehr als 12 Stunden:

Wenn Du in der 1. Woche eine Tablette vergessen hast: Nimm die vergessene Tablette ein, sobald Du dies bemerkst, auch wenn dies bedeutet, dass Du zwei Tabletten gleichzeitig einnehmen musst. Nimm die darauf folgenden Tabletten wieder zur gewohnten Zeit ein. Du musst jedoch in den nächsten 7 Tagen eine Barrieremethode, z. B. ein Kondom, zusätzlich anwenden. Hattest Du in den 7 Tagen vor der vergessenen Einnahme Geschlechtsverkehr, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Frage in diesem Fall Deinen Arzt um Rat.

Wenn Du in der 2. Woche eine Tablette vergessen hast: 

Nimm die vergessene Tablette ein, sobald Du dies bemerkst, auch wenn dies bedeutet, dass Du zwei Tabletten gleichzeitig einnehmen musst. Nimm die darauf folgenden Tabletten wieder zur gewohnten Zeit ein. Vorausgesetzt, dass die Tabletteneinnahme an den 7 Tagen vor dem Vergessen der Tablette korrekt erfolgt ist, bleibt die Wirkung der Pille erhalten. Du musst keine zusätzlichen Verhütungsmittel anwenden.

Wenn Du in der 3. Woche eine Tablette vergessen hast: 

Vorausgesetzt, dass die Tabletteneinnahme an den 7 Tagen vor dem Vergessen der Tablette korrekt erfolgt ist, kannst Du eine der zwei folgenden Möglichkeiten wählen, ohne zusätzliche Verhütungsmittel verwenden zu müssen:

1. Nimm die vergessene Tablette ein, sobald Du die vergessene Einnahme bemerkst, auch wenn dies bedeutet, dass Du zwei Tabletten gleichzeitig einnehmen musst. Nimm die darauf folgenden Tabletten wieder zur gewohnten Zeit ein. Beginne mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung unmittelbar nach der Einnahme der letzten Tablette aus der aktuellen Blisterpackung, d.h. ohne Einnahmepause zwischen den Blisterpackungen. Es wird dabei vor dem Ende der zweiten Blisterpackung wahrscheinlich nicht zur üblichen Entzugsblutung kommen, jedoch treten möglicherweise Schmier- oder Zwischenblutungen während der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung auf.
2. Du kannst die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung auch sofort abbrechen. In diesem Fall setzt Du die Einnahme der Tabletten aus der nächsten Blisterpackung nach einer Pause von höchstens 7 Tagen, einschließlich jenes Tages, an dem die Einnahme vergessen wurde, fort. Wenn Du mit der Einnahme aus der neuen Packung an Deinem gewohnten Wochentag beginnen möchtest, kannst Du die Einnahmepause von 7 Tagen entsprechend verkürzen.

Wenn Du eine Tablette vergessen hast und keine Monatsblutung während der Einnahmepause eintritt, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Sprich in diesem Fall mit Deinem Arzt, bevor Du mit der nächsten Blisterpackung beginnst.

Sibilla durchnehmen: 

• Wenn Du Deine Monatsblutung hinausschieben möchtest, solltest Du nach der Einnahme der letzten Tablette aus der aktuellen Sibilla Blisterpackung direkt mit der nächsten Blisterpackung beginnen, ohne eine Einnahmepause einzulegen. Du kannst die Einnahme so lange fortsetzen, bis Du möchtest, dass Deine Monatsblutung einsetzt. Beende die Tabletteneinnahme jedoch spätestens, wenn die zweite Blisterpackung leer ist. Während der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung kann es zu Schmier- oder Zwischenblutungen kommen. Beginne mit der regulären Einnahme aus der nächsten Blisterpackung nach der üblichen 7-tägigen Einnahmepause. Wenn Du den ersten Tag Deiner Monatsblutung verschieben möchtest, kannst Du die Einnahmepause beliebig verkürzen (aber niemals verlängern). Je kürzer die Einnahmepause wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in diesen Tagen zu keiner Entzugsblutung kommt und dass Schmier- oder Zwischenblutungen bei der Einnahme aus der zweiten Blisterpackung auftreten.

Die Sibilla darf nicht eingenommen werden bei:

• Wenn Du allergisch gegen Dienogest oder Ethinylestradiol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels bist.
• Wenn Du ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs hast oder in der Vergangenheit hattest.
• Wenn Dir bekannt ist, dass Du an einer Störung der Blutgerinnung leidest, wie zum Beispiel Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper.
• Wenn Du operiert werden musst oder längere Zeit bettlägerig bist.
• Wenn Du jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hattest.
• Wenn Du eine Angina pectoris (schwere Brustschmerzen als Anzeichen für Herzinfarkt) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA) – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls – hast oder früher einmal hattest.
• Wenn Du an einer der folgenden Krankheiten leidest, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können: schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße, sehr hoher Blutdruck, sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyzeride), eine Krankheit namens Hyperhomocysteinämie.
• Bei bestehenden oder vorausgegangenen schweren Lebererkrankungen, solange sich Deine Leberwerte nicht wieder normalisiert haben; Gelbsucht oder Jucken des ganzen Körpers können Anzeichen einer Lebererkrankung sein.
• Bei bestehenden oder vorausgegangenen Lebertumoren.
• Bei bestehendem oder vorausgegangenem Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsorgane (z. B. Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Gebärmutterkrebs) bzw. bei Verdacht darauf.
• Bei jeglichen unerklärlichen Blutungen aus der Scheide.
• Wenn Du an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leidest oder in der Vergangenheit gelitten hast.
• Bei bestehender oder vorausgegangener Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
• Sibilla darf nicht eingenommen werden, wenn Du Hepatitis C hast und bestimmte Arzneimittel (welche Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten) einnimmst.

Sollte eine der aufgelisteten Erkrankungen auftreten, während Du Sibilla einnimmst, brich die Einnahme ab und sprich sofort mit Deinem Arzt. In der Zwischenzeit solltest Du eine andere, nicht-hormonale Verhütungsmethode anwenden.

Bitte beachte: Die Sibilla schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen (wie z. B. AIDS). Diesen Schutz können nur Kondome bieten.

Wie alle Arzneimittel kann auch Sibilla Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva wie Sibilla anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). 

Die mit der Pille in Zusammenhang gebrachten Nebenwirkungen:

Häufig: (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

• Kopfschmerzen
• Brustschmerzen (einschließlich Brustbeschwerden und Brustspannen)
• Gelegentlich: (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
• Entzündung der Genitalien (Vaginitis/Vulvovaginitis), vaginale Pilzinfektionen (Candidose, vulvovaginale Infektionen)
• Zunahme des Appetits
• Depressive Verstimmung
• Schwindel
• Migräne
• Hoher oder niedriger Blutdruck
• Bauchschmerzen (einschließlich Schmerzen im Ober- und Unterbauch, Beschwerden/Blähungen)
• Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
• Akne
• Haarausfall (Alopezie)
• Hautausschlag (einschließlich fleckenartigen Hautausschlags)
• Juckreiz (teilweise über den gesamten Körper)
• Unregelmäßige Entzugsblutungen (einschließlich starker Blutungen, schwacher Blutungen, seltener Blutungen und Ausbleiben der Blutung)
• Zwischenblutungen (vaginale Hämorrhagie und Metrorrhagie)
• Schmerzhafte Monatsblutungen (Dysmenorrhoe), Beckenschmerzen
• Brustvergrößerung (einschließlich Schwellungen der Brust, Brustödeme)
• Ausfluss aus der Scheide
• Eierstockzysten
• Erschöpfung (einschließlich Schwäche, Ermüdung und generellen Unwohlseins)
• Gewichtszunahme

Selten: (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

• Entzündung im Eileiter oder Eierstock, Entzündung am Gebärmutterhals (Zervizitis), Harnwegsinfektionen, Blasenentzündung (Zystitis), Brustentzündung (Mastitis), Pilzinfektionen (z. B. Candida), Virusinfektionen, Lippenherpes
• Grippe (Influenza), Bronchitis, Infektionen der oberen Atemwege, Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis), Asthma, Erhöhung der Atemfrequenz (Hyperventilation)
• Gutartige Wucherungen in der Gebärmutter (Myome), gutartige Wucherungen im Fettgewebe der Brust (Brustlipom), Blutarmut (Anämie)
• Allergische Reaktionen (Hypersensitivität), Vermännlichung (Virilismus), Appetitsverlust (Anorexie)
• Depression, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Aggression, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen
• Durchblutungsstörungen des Gehirns oder des Herzens, Schlaganfall, Dystonie (Muskelstörung)
• Trockene oder gereizte Augen, Sehstörungen, Hörsturz, Beeinträchtigung des Hörvermögens, Tinnitus, Gleichgewichtsstörungen, Beschleunigter Herzschlag
• Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie
• Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge
• Venenentzündung (Thrombophlebitis), Krampfadern (Varikose), Venenbeschwerden oder -schmerzen, erhöhter diastolischer Blutdruck, Schwindel oder Ohnmacht beim Aufstehen (orthostatische Dysregulation), Hitzewallungen
• Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis), Darmentzündung (Enteritis), Magenverstimmung (Dyspepsie)
• Rückenschmerzen, Brustkorbschmerzen, Knochen- und Muskelbeschwerden, Muskelschmerzen (Myalgie), Schmerzen in Armen und Beinen
• Zervikale Dysplasie 
• Brustdrüsensekretion, Brustausfluss, Menstruationsstörungen
• Periphere Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen im Körper), grippeartige Erkrankungen, Entzündung, Pyrexie (Fieber)
• Erhöhung der Triglyzerid- und Cholesterolwerte im Blut, Gewichtsabnahme oder Gewichtsveränderung (Zunahme, Abnahme oder Schwankung)

Weitere mögliche Nebenwirkungen findest Du in der Packungsbeilage. Wenn Du Nebenwirkungen bemerkst, wende Dich an Deinen Arzt oder Apotheker.