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Intimität & Selbstfürsorge

Selfcare ist Healthcare – Warum Selbstfürsorge einen größeren Impact hat, als Du glaubst

Selfcare ist Healthcare – Warum Selbstfürsorge einen größeren Impact hat, als Du glaubst

Frauen werden gesellschaftlich oft in die Rolle der „Kümmernden“ gedrängt – sei es in der Familie, im Beruf oder im sozialen Umfeld. Sie übernehmen traditionell mehr Care-Arbeit, also unbezahlte Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder emotionale Unterstützung für Partner und Freund*innen. Doch das sind nicht nur gefühlte Wahrheiten, sondern harte Fakten. Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leisten Frauen weltweit im Durchschnitt dreimal so viel unbezahlte Care-Arbeit wie Männer. In Deutschland verbringen Frauen täglich über vier Stunden mit Sorgearbeit, während Männer keine drei Stunden investieren.

Gleichzeitig sind Frauen immer häufiger in Vollzeit Berufen tätig und tragen finanzielle Verantwortung. Die Konsequenz ist eine doppelte Belastung, bei der die eigenen Bedürfnisse oft hinten angestellt werden. Während Frauen gesellschaftlich als Expertinnen für das Wohlbefinden anderer gelten, bleibt ihre eigene Gesundheit auf der Strecke. Viele gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen, weil sie „keine Zeit“ haben, schlafen weniger als Männer, weil sie nachts für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige aufstehen, und erleben häufiger medizinische Fehldiagnosen, weil ihre Beschwerden als „psychisch“ oder „übertrieben“ abgetan werden.

"Während Frauen gesellschaftlich als Expertinnen für das Wohlbefinden anderer gelten, bleibt ihre eigene Gesundheit auf der Strecke."

Das sind systematische Missstände, die sich in Zahlen belegen lassen. Eine dänische Langzeitstudie über 21 Jahre zeigt, dass Frauen für mehr als 700 Krankheiten später diagnostiziert werden als Männer. Bei Krebs dauert es durchschnittlich zweieinhalb Jahre länger, bis eine Frau eine Diagnose erhält. Diabetes wird erst nach viereinhalb Jahren erkannt. Diese Verzögerungen haben gravierende Folgen für die Behandlungschancen und die Lebensqualität der Betroffenen.

Gesundheit ist nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Frage. Der permanente Druck, alles gleichzeitig zu bewältigen, führt zu Erschöpfung, Stress und gesundheitlichen Problemen – sowohl körperlich als auch mental. Wer nicht gesund ist, kann weniger leisten. Das ist nicht nur ein persönliches, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Problem. Ein aktueller Bericht des McKinsey Health Institute zeigt, dass die globale Wirtschaft jedes Jahr um eine Billion US-Dollar wachsen könnte, wenn Frauen dabei unterstützt werden, ein gesünderes und qualitativ besseres Leben zu führen. Für jeden investierten Dollar in Frauengesundheit könnten drei Dollar an Wirtschaftswachstum entstehen – und das ist eine konservative Schätzung.

Doch während sich diese Zahlen mit wirtschaftlicher Logik erklären lassen, spiegelt sich die Realität für viele Frauen in ganz anderen Momenten wider: in der zermürbenden Wartezeit auf einen Arzttermin, in der Unsicherheit über die richtige Verhütungsmethode oder im schleichenden Gefühl, dass das eigene Wohl immer nachrangig ist. Die strukturellen Missstände, die Frauen im Gesundheitswesen benachteiligen, sind tief verankert. Sie reichen von der schlechteren Erforschung frauenspezifischer Erkrankungen bis hin zu einer Versorgung, die sich an einem männlichen Standard orientiert. Die Gender Health Gap ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Vernachlässigung.

Das bedeutet nicht, dass der einzelne Mensch machtlos ist. Doch es zeigt, dass Selbstfürsorge oft nicht nur eine Frage der individuellen Entscheidung ist, sondern eine des Zugangs, der Ressourcen und der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Eine Politik, die sich ernsthaft mit Frauengesundheit auseinandersetzt, müsste Equal Pay durchsetzen, flächendeckende und zuverlässige Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Pflegebedürftige schaffen und die medizinische Forschung für frauenspezifische Erkrankungen endlich ernst nehmen.

Bis dahin bleibt Frauen oft nur der Weg, sich selbst zu helfen – und sich dabei nicht von Schuldgefühlen leiten zu lassen. 

Der Selbstfürsorge-Mythos – Warum es nicht egoistisch, sondern notwendig ist, für sich selbst zu sorgen

Selbstaufopferung gilt als weibliche Tugend, während Selbstfürsorge noch immer als Egoismus missverstanden wird. Doch dieser Selbstfürsorge-Mythos ist falsch. Sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, bedeutet nicht, andere im Stich zu lassen – im Gegenteil: Es bedeutet, sich die Kraft zu erhalten, um weiterhin präsent und unterstützend zu sein. Vielleicht hast Du schon einmal das Sprichwort gehört: „You can’t pour from an empty cup“ – auf Deutsch: „Du kannst nicht aus einer leeren Tasse ausschenken.“ Wer immer nur gibt, ohne aufzutanken, wird irgendwann ausgebrannt sein.

Selfcare ist dabei weit mehr als eine Wellness-Fantasie aus dem Hochglanz-Magazin. Es geht nicht um Luxus, sondern um Notwendigkeit. Nicht um Schaumbäder und Detox-Tees, sondern darum, körperliche und mentale Gesundheit ernst zu nehmen. 
Handeln statt warten – wie Du Selbstfürsorge zur Priorität machst

Zum Weltfrauentag geht es nicht nur darum, Frauen zu feiern, sondern sie zu befähigen, zu handeln. Wenn Frauen ihre Gesundheit zur Priorität machen, dann verändern sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern setzen auch ein Zeichen. Sie zeigen, dass Gesundheit nicht verhandelbar ist, dass sie kein Luxus ist, sondern ein Grundrecht. Und sie machen klar, dass echte Selbstfürsorge nicht darin liegt, sich in ein System zu fügen, das sie auslaugt – sondern es zu hinterfragen.

Selbstfürsorge muss nicht kompliziert sein. Beginne mit kleinen, aber wirkungsvollen Schritten. Selbst kleine Veränderungen löse eine Schwungkraft aus, die wiederum neue Kräfte auslösen - wie der berühmte Dominoeffekt Vereinbare regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, informiere Dich über Deine Verhütungsoptionen und vertrete aktiv Deine Bedürfnisse im medizinischen Umfeld.

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Einfache Maßnahmen, um heute Deine Gesundheit zur Priorität zu machen

1. Keine falsche Höflichkeit beim Arzttermin!

Das Wartezimmer ist voll, das Team in Eile – und aus Rücksicht stellt man keine Fragen, und ärgert sich im Nachhinein. Nimm Dir den Raum, den Du brauchst, sei ehrlich und scheue Dich nicht, Zweifel zu äußern. Bereite Dich vor, indem Du Dir Notizen machst und eine Timeline Deiner Symptome mitbringst. Lass Dich nicht abwimmeln – Deine Beschwerden sind real und verdienen Aufmerksamkeit.

2. Lerne “Nein” zu sagen

Besonders empathische Menschen fällt das schwer. Versuche es sanft: Mit einem „Vielleicht“ gewinnst Du Zeit, bevor Du Dich zu etwas verpflichtest. Übe kleine „Neins“ im Alltag – sie summieren sich zu einem größeren Gefühl der Selbstbestimmung.

3. Schreibe eine „Feel-Good-Liste“

Nicht noch eine To-Do-Liste, sondern eine Feel-Good-Liste. Was tut Dir im Alltag gut? Vielleicht ist es die Kaffeepause in der Sonne, die Yoga-Session oder mehr Zeit mit Freunden? Prüfe genau: Was setzt Dich schon beim Lesen unter Druck und was löst ein warmes Gefühl aus? Ausprobieren, schärfen, streichen und loslegen


Make yourself Prio One!

Noch mehr Inspiration findest Du in unserem Selfcare-ABC 

 

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