Der Sommer geht langsam zu Ende und die Tage werden kürzer. Doch nicht nur die sommerlichen Vibes und das Gefühl von warmem Sand unter den Füßen lassen nach – auch unsere natürliche Vitamin-D-Versorgung.
Die Sonne geht, das "Sonnenvitamin" bleibt – oder etwa nicht?
Während des Sommers tanken wir alle fleißig Sonne und mit ihr auch Vitamin D. Doch sobald die Sonnenstunden weniger werden, kann unser Körper das Vitamin nicht mehr ausreichend bilden. Tatsächlich zeigt das Robert Koch-Institut, dass fast jeder dritte Deutsche einen Mangel an diesem wichtigen Vitamin hat. Schockierend, oder?
Wie viel Sonne braucht mein Körper eigentlich?
Du fragst Dich vielleicht, wie lange Du in der Sonne sein musst, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Nun, das Bundesamt für Gesundheit sagt, dass in den Sommermonaten schon eine halbe Stunde am Morgen oder am späteren Nachmittag ausreicht. Im Frühling und Herbst brauchst Du jedoch bis zu einer Stunde. Hier kommt jedoch die schlechte Nachricht: Im Spätherbst, Winter und zu Beginn des Frühlings reicht die Sonnenstrahlung bei uns leider nicht aus, um ausreichend Vitamin D über die Haut zu produzieren.
Vitamin-D-Mangel: Mehr als nur ein Buzzword
Ein Mangel an Vitamin D zeigt sich in vielfältigen Symptomen:
- Müde, müder, am müdesten: Fühlst Du Dich ständig schlapp? Ein Vitamin-D-Mangel könnte der Übeltäter sein.
- Warum bin ich schon wieder krank? Häufige Erkrankungen können ebenfalls ein Anzeichen sein.
- Haarausfall: Dein Haar wird dünner? Das könnte ebenfalls am Vitamin-D-Mangel liegen.
- Heil mich! Wenn kleine Wunden oder Kratzer ewig brauchen, um zu heilen, kann das ebenfalls mit einem Mangel zu tun haben.
- Autsch, meine Muskeln: Schmerzen in den Muskeln können ebenfalls von zu wenig Vitamin D herrühren.
Good to know
Einige Studien konnten zeigen, dass ein ausgeprägter Vitamin-D-Mangel mit einem erhöhten Risiko für eine persistierende (dauerhafte) Infektion mit HPV-Hochrisikotypen assoziiert ist. Möglicherweise kann daher ein ausgewogener Vitamin-D-Spiegel vor einer HPV-Infektion schützen beziehungsweise den Körper unterstützen, das Virus zu eliminieren. Eine Auswertung von 14 Studien am Deutschen Krebsforschungszentrum hat außerdem ergeben, dass bei Krebspatienten eine tägliche Vitamin-D-Einnahme das Sterblichkeitsrisiko senken kann.
Was jetzt?
Bevor Du jetzt in Panik verfällst, atme tief durch. Ein Vitamin-D-Mangel ist vermeidbar und behandelbar.
80-90% des Vitamin D 3 bildet unsere Haut selbst mithilfe des Sonnenlichtes. Achte also darauf, dass Du von März bis Oktober mindestens 2-3 mal pro Woche Dein Gesicht, Arme und Hände (ohne Sonnenschutz) der Sonne aussetzt. So werden Vitamin D Reserven in Deinem Muskel und Fettgewebe für die kalten Wintermonate angelegt. Achtung: helle Hauttypen nicht länger als 15-20 Minuten ohne Sonnenschutz!
Zu etwa 10-20% des Bedarfs werden über die Ernährung gedeckt. Versuche also speziell in den kälteren Monaten Nahrungsmittel zu essen, die reich an Vitamin D2 sind (z. B. fetter Fisch, Eier oder bestimmte Pilze).
Schlussendlich gibt es auch die Möglichkeit deinen Vitamin D-Status über Nahrungsergänzungsmittel zu verbessern. Allerdings solltest eine übermäßige Zufuhr vermeiden und vor allem nicht gleichzeitig mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel einnehmen. Das überflüssige Vitamin D wird nämlich in Muskel- und Fettgewebe gespeichert. So kann es zu einer akuten oder langsamen Überdosierung kommen, die nicht ohne ist (Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen).
Sei wachsam, höre auf Deinen Körper und sorge gut für Dich. Und falls du Dir jemals unsicher bist: Ein kurzer Check beim Arzt Deines Vertrauens kann Klarheit schaffen.
Genieße die letzten Sonnenstrahlen & lass Dich von den ersten kühlen Tagen nicht unterkriegen!! ☀️💛🌻