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Du liest: Endometriose-Pille: Mehr als nur Verhütung

Das Wichtigste in Kürze:

- Die Pille kann dazu beitragen, Endometriose-bedingte Schmerzen zu mindern.

- Häufig wird eine Gestagen-Pille mit dem Wirkstoff Dienogest eingesetzt, der das Wachstum der Endometrioseherde hemmt.

- Welche Pille bei Endometriose für dich geeignet ist, sollte individuell mit der Ärztin oder dem Arzt entschieden werden – vor allem bei Kinderwunsch.

Endometriose - diese weit verbreitete gynäkologische Erkrankung bedeutet für Millionen Frauen auf der Welt ständige Unterleibsschmerzen, starke Blutungen und ein Leben im Spagat zwischen Schmerzbewältigung und Alltag. Eine häufig eingesetzte Therapieoption sind Hormone, unter anderem auch die Pille. Aber welche Pille hilft wirklich bei Endometriose, worauf sollte man achten und für wen ist die Behandlung geeignet?

Wie die Pille bei Endometriose wirkt

Um zu verstehen, wie die Pille bei Endometriose wirkt, muss man zunächst verstehen, wie sich die Erkrankung äußert: Bei Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter – etwa an den Eierstöcken, dem Darm oder dem Bauchfell. Diese sogenannten Endometrioseherde reagieren ähnlich wie die normale Gebärmutterschleimhaut auf den monatlichen Zyklus: Sie bauen sich auf, bluten ab und führen dabei oft zu Schmerzen, Entzündungen oder sogar Verwachsungen.

Wenn von der “Pille bei Endometriose” die Rede ist, ist damit im Wesentlichen ein hormonelles Präparat gemeint, das zur Behandlung der Symptome und des Fortschreitens von Endometriose eingesetzt wird. Der Hauptwirkmechanismus der Pille bei Endometriose beruht auf der gezielten Beeinflussung des Hormonhaushalts und damit auch des Zyklus. Ein gängiges Gestagen in diesem Zusammenhang ist Dienogest. Gestagene wie Dienogest hemmen den Eisprung und reduzieren den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut – auch jener, die sich außerhalb der Gebärmutter gebildet hat. Zudem kann die Gestagen-Pille dazu beitragen, Endometriose-bedingte Beschwerden wie Entzündungen und Schmerzen zu mindern. In manchen Fällen werden auch Kombinationspillen mit Östrogen eingesetzt. Mehr zu dieser Variante erfährst Du in unserem Artikel zur Mikropille.

Für wen ist welche Pille bei Endometriose geeignet?

Die Entscheidung, welche Pille bei Endometriose die richtige ist, solltest Du immer in Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt treffen. Reine Dienogest-Pillen sind häufig eine gute Wahl für Frauen, die Östrogene nicht gut vertragen, ein erhöhtes Thromboserisiko haben oder östrogenbedingte Nebenwirkungen vermeiden möchten.
Einige Gestagen-Präparate, die zur Behandlung von Endometriose eingesetzt werden, sind auch zur Therapie hormonell bedingter Hautveränderungen wie Akne zugelassen. Sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über einen möglichen Einsatz in Deinem Fall.

Endometriose-Pille: Vor- und Nachteile

Vorteile

Die Einnahme der Endometriose-Pille kann verschiedene positive Effekte haben:

  • Schmerzlinderung: Studien deuten darauf hin, dass Gestagene wie Dienogest das Wachstum von Endometrioseherden beeinflussen und somit Schmerzen und starke Blutungen reduzieren können. Das kann die Lebensqualität vieler Betroffener deutlich verbessern.
  • Zyklusstabilisierung: Die Pille bei Endometriose kann zur Stabilisierung des Menstruationszyklus beitragen. Durch die kontinuierliche Einnahme kann die Monatsblutung unterdrückt werden, was wiederum Menstruationsschmerzen und eine Verschlechterung der Endometriose verhindern kann.
  • Keine Östrogene (in reinen Gestagenpillen): Für Frauen, die empfindlich auf Östrogene reagieren oder bestimmte Risikofaktoren wie bspw. Rauchen oder hohes Thromboserisiko aufweisen, können reine Gestagenpillen eine vorteilhafte Alternative sein.
  • Langzeittherapie möglich: Gestagenpräparate können oft über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechung eingenommen werden, was den Endometrioseherden entgegenwirken kann.

Nachteile und Nebenwirkungen

Wie jede hormonelle Behandlung kann auch die Pille bei Endometriose unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Zu den häufiger genannten Nebenwirkungen gehören unter anderem:

  • Stimmungsschwankungen
  • Kopfschmerzen
  • Brustbeschwerden
  • Gewichtszunahme

Die Reaktionen auf die Pille sind individuell sehr verschieden. Deshalb ist eine ärztliche Begleitung während der Behandlung unbedingt notwendig.

Bekannte Pillen bei Endometriose

Zu den häufig verschriebenen Pillen bei Endometriose gehören Antibabypillen mit Dienogest, beispielsweise die Präparate

sowie deren Generika. Diese Pillen werden bei Endometriose oft im Langzeitzyklus eingenommen.

WICHTIG:

Die Frage “Welche Pille hilft bei Endometriose?” lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Auswahl des geeigneten Präparats hängt von verschiedenen Faktoren ab und sollte immer in enger Abstimmung mit einer Fachärztin oder einem Facharzt erfolgen.

Pille bei Endometriose und Kinderwunsch

Da die Pille den Eisprung unterdrückt, verhindert sie eine Schwangerschaft – das widerspricht einem aktiven Kinderwunsch. Für betroffene Frauen kommen daher andere Behandlungswege infrage, ein Beispiel ist die operative Entfernung von Endometrioseherden. Auch dazu solltest du dich ausführlich gynäkologisch beraten lassen.

Einnahme der Pille bei Endometriose

Egal, ob zur Empfängnisverhütung, oder zur Therapie bei Endometriose: Du solltest die Pille immer gemäß der Vorgaben im Beipackzettel einnehmen. Das heißt: Täglich, am besten zur selben Uhrzeit. Bei einer vergessenen Einnahme sollte die Tablette so schnell wie möglich nachgeholt werden. Vergisst Du mehr als eine Tablette oder überschreitest du den zulässigen Zeitrahmen für die Einnahme ist die empfängnisverhütende Wirkung möglicherweise nicht mehr vollständig gegeben. Zusätzliche nicht-hormonelle Verhütungsmethoden sind dann ratsam.

WICHTIG:

Auch wenn die Pille Symptome lindern kann, heilt sie die Erkrankung nicht. Regelmäßige ärztliche Kontrollen bleiben wichtig, um den Therapieerfolg zu kontrollieren und gegebenenfalls die Maßnahmen anzupassen.

Flare-up-Effekt

Ein seltener, aber möglicher Effekt zu Beginn der Behandlung ist der sogenannte Flare-up-Effekt. Dabei kann es zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome kommen – meist in den ersten vier bis acht Wochen nach Therapiebeginn.

Aber woher kommt er?

Diese Reaktion wird auf eine kurzfristige Aktivierung der Endometrioseherde zurückgeführt, bevor die unterdrückende Wirkung der Hormone greift. Manchmal hilft eine begleitende Schmerztherapie in dieser Phase. Die gute Nachricht: Viele Patientinnen, die diesen Effekt erleben, berichten nach der initialen Verschlimmerung von einer besonders positiven Langzeitwirkung.

Tipp:

Führe in den ersten Wochen der Einnahme ein Symptom-Tagebuch. So kannst du Veränderungen besser einschätzen und deinem Arzt oder deiner Ärztin gezielt Rückmeldung geben. Auch kleine Alltagshilfen wie Wärmflaschen, Entspannungstechniken oder leichte Bewegung können helfen, die Übergangsphase besser zu überstehen.

Fazit

Die Pille kann eine Option in der Behandlung von Endometriose sein. Sie kann dazu beitragen, Endometriose-bedingte Schmerzen und andere Beschwerden zu lindern, indem sie das Wachstum der Endometrioseherde beeinflusst. Welche Pille bei Endometriose infrage kommt, hängt von deiner individuellen gesundheitlichen Situation ab. Eine ausführliche ärztliche Beratung hilft, die passende Lösung zu finden, um den Umgang mit der Erkrankung zu verbessern.

Quellen:

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