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Du liest: Alternativen zur Pille

Diese Methoden könnten zu Dir passen

Wenn Du nach einer Alternative zur Pille suchst, bist Du nicht allein. Viele Frauen wünschen sich eine passende Alternative zur Pille – sei es aufgrund von bekannten Nebenwirkungen der Pille, hormonellen Unverträglichkeiten oder dem Wunsch nach einer natürlichen Methode. Vielleicht möchtest auch Du eine alternative Pille ohne Hormone ausprobieren oder interessierst Dich für Verhütungsmethoden ganz ohne hormonelle Belastung. Hier findest Du verschiedene Möglichkeiten, die für Dich geeignet sein könnten und zu Deinem Lebensstil passen.

Das Wichtigste in Kürze:

- Die Pille (Pearl-Index 0,1–0,9) gilt als eine zuverlässige Verhütungsmethode, kann jedoch unerwünschte Nebenwirkungen haben.

- Es gibt verschiedene Alternativen zur klassischen Pille: Pillen ohne Östrogene oder hormonfreie Präparate.

- Viele hormonfreie Verhütungsmethoden erreichen bei typischer Anwendung nicht die gleiche Sicherheit wie hormonelle Methoden wie beispielsweise die Antibabypille.

 

Natürliche Methoden ohne Hormone

Natürliche Methoden können helfen, Deinen Zyklus bewusster zu erleben. Besonders Frauen ab 40 interessieren sich häufig für hormonfreie Verhütung, aber auch in jüngeren Bevölkerungsgruppen wächst der Trend zu alternativen Verhütungsmethoden.

Eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2023 zeigt, dass die Nutzung der Antibabypille in Deutschland seit Jahren rückläufig ist. Besonders deutlich ist dieser Trend bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren: Hier sank die Nutzung der Pille innerhalb von zwölf Jahren von 72 Prozent auf 46 Prozent. Gleichzeitig hat sich das Kondom mit 53 Prozent zur meistgenutzten Verhütungsmethode entwickelt. Es lässt sich also eine zunehmend ablehnende Haltung gegenüber hormoneller Verhütung in der gesamten sexuell aktiven Bevölkerung feststellen.[^1]

Ein Vorteil natürlicher Methoden: Sie ermöglichen es Dir, Deinen Zyklus bewusst wahrzunehmen.

Wir stellen zwei Varianten vor:

Symptothermale Methode:

Dabei beobachtest Du Körpertemperatur und Zervixschleim, um fruchtbare und unfruchtbare Tage zu bestimmen. Diese Methode erfordert Disziplin und Genauigkeit.

Kalendermethode:

Hier verlässt Du Dich auf einen regelmäßigen Zyklus. Bei Schwankungen steigt jedoch das Risiko für Fehler.

Die symptothermale Methode (Pearl-Index 0,4–1,8) zeigt einen niedrigeren Pearl-Index als die Kalendermethode (Pearl-Index 4–9), aber beide erfordern eine bewusste Körperwahrnehmung. Im Vergleich dazu weist die Pille (Pearl-Index 0,1–0,9) einen niedrigeren Pearl-Index auf, beinhaltet jedoch Hormone. [^2]

Kupferspirale

Die Kupferspirale sowie die Kupferkette sind weitere hormonfreie Alternativen zur Pille. Beide basieren auf Kupfer, das die Beweglichkeit von Spermien beeinträchtigt und sind für einen längeren Zeitraum im Körper wirksam zur Empfängnisverhütung (gängige Kupferspiralen können bis zu fünf Jahre im Körper verbleiben). Weder Kupferspirale noch Kupferkette geben Hormone ab. Einige Anwenderinnen berichten über weniger hormonbedingte Nebenwirkungen.

Die Kupferspirale hat meist eine feste T-Form und kann bei kleinerer Gebärmuttergröße spürbar sein. Die Kupferkette hingegen besteht aus flexiblen Kupferperlen an einem Nylonfaden und passt sich besser an unterschiedliche Gebärmutterformen an.

Einige Frauen empfinden die Kette angenehmer, während andere die Spirale bevorzugen. Letztlich ist die Wahl zwischen Kupferspirale (Pearl-Index 0,3–0,8) und Kupferkette immer individuell und sollte mit Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt besprochen werden.

Verhütungsring

Kommen wir nun zum Verhütungsring (Pearl-Index 0,4–0,65). Er setzt Hormone frei und beeinflusst Deinen Zyklus auf ähnliche Weise wie die Pille. Du trägst ihn drei Wochen lang und machst anschließend eine einwöchige Pause. Diese Anwendung ähnelt dem Schema, das viele Pillen vorgeben. 

Im Gegensatz zu Kupferspirale und Kupferkette ist der Ring sehr flexibel. Er lässt sich mühelos einsetzen und ebenso einfach entfernen. Als alternative Verhütung zur Pille solltest Du jedoch auf den pünktlichen Wechsel und mögliche Nebenwirkungen achten.

Übrigens: Bei Prio One kannst Du Deinen Verhütungsring online und ohne Termin kaufen.

Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster (Pearl-Index 0,72–0,9) kann eine Alternative für die Pille sein, bei der Du nicht täglich an die Einnahme denken musst. Es wird einmal pro Woche auf die Haut (z.B. Bauch, Gesäß oder Oberarm) geklebt und gibt kontinuierlich Hormone ab. Nach drei Wochen folgt eine Woche ohne Pflaster. Dadurch werden stärkere Schwankungen des Hormonspiegels vermieden, ohne dass Du täglich daran denken musst.

 

Tipp:

Für einige Frauen kann das Pflaster, wie beispielsweise Evra Transdermales Pflaster, eine Option sein, wenn sie Probleme mit der Magen-Darm-Verträglichkeit der Pille haben. Die Hormone werden nicht über den Magen aufgenommen, sondern direkt über die Haut. Allerdings kann es, je nach Hauttyp, zu Reaktionen, wie Juckreiz oder Ausschlägen, an der Klebestelle kommen.[^3]

 

Minipille: Hormonfreie Pille?

Wir nennen die klassische Variante der Pille oft Kombinationspille. Sie enthält sowohl Östrogen als auch Gestagen. Vielleicht suchst Du jedoch nach einer hormonärmeren Lösung. Dann könnte die Minipille eine Option sein. Sie wird oft auch (fälschlicherweise) als „hormonfreie Pille“ bezeichnet.

Der Begriff "hormonfreie Pille" ist irreführend, da Pillen zur Verhütung in der Regel Hormone enthalten. Die Minipille stellt aber dennoch eine hormonreduzierte Alternative zur Kombinationspille dar. Es handelt sich bei ihr um eine östrogenfreie Pille.

Die Minipille (Pearl-Index 0,3–3) enthält nur Gestagen und wird unter anderem in Betracht gezogen für Raucherinnen ab 35, Frauen mit Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht oder Migräne sowie während der Stillzeit. Sie wird deswegen auch oft als „Stillpille“ bezeichnet. Da kein Östrogen enthalten ist, kann dies das Risiko für bestimmte östrogenbedingte Nebenwirkungen verringern, besonders bei Thrombosegefahr.

Hormonfreie Alternativen zur Pille

Viele der Alternativen zur Pille ohne Hormone basieren auf mechanischen oder chemischen Prinzipien. 

Zu den mechanischen Verhütungsmitteln gehören:

  • Kondom: Wird vom Mann angewendet und kann das Risiko der Übertragung sexuell übertragbarer Krankheiten verringern. (Pearl-Index 2–12)
  • Femidom: Ein Kondom für die Frau, das die Vagina auskleidet und Spermien den Weg versperrt.
  • Diaphragma: Eine elastische Kappe aus Latex oder Silikon, die direkt vor den Muttermund gesetzt wird und in Verbindung mit einem spermienabtötenden Gel (Spermizid) die Empfängnis verhindern soll. (Pearl-Index 1–20) [^2]
  • Verhütungskappe: Funktioniert ähnlich wie das Diaphragma, ist jedoch kleiner und bedeckt ausschließlich den Muttermund. (Pearl-Index 1–20) [^2]
  • Verhütungsschwamm: Ein mit spermizidem Wirkstoff getränkter Schwamm, der in die Scheide eingeführt und idealerweise mit anderen Verhütungsmethoden kombiniert werden sollte.
  • Sterilisation: Eine dauerhafte Methode, die nur dann in Frage kommt, wenn kein weiterer Kinderwunsch besteht. (Pearl-Index 0,1–0,3)

Wann sollten Frauen nach einer Alternative suchen

Es gibt viele Gründe, warum Du über eine alternative Verhütung zur Pille nachdenken könntest. Vielleicht hast Du Nebenwirkungen bemerkt. Manche Frauen reagieren empfindlich auf Östrogen und leiden deshalb unter Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen oder Übelkeit.

Auch gesundheitliche Risiken spielen eine Rolle. Falls Du Raucherin über 35 bist oder ein erhöhtes Thromboserisiko hast, solltest Du in Erwägung ziehen, andere Optionen zu prüfen. Das gilt auch, wenn Du Bluthochdruck, Diabetes oder Migräne hast.

Manche Frauen suchen Alternativen, weil sie die tägliche Einnahme vergessen oder sich mehr Unabhängigkeit wünschen. Es können aber auch die Kosten für die Pille sein, die einen abschrecken. Vielleicht passt die Pille auch einfach nicht zu Deinem Lebensstil. Ob hormonfrei oder hormonell reduziert – es stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.

 

WICHTIG:

Besprich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden am besten mit Deinem Partner und Deiner Frauenärztin oder Deinem Frauenarzt, um die für Dich geeignetste Lösung zu finden. Denn am Ende steht immer Deine individuelle Entscheidung im Mittelpunkt.

 

Quellen:

[^1]: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Studie zum Verhütungsverhalten Erwachsener

[^2]: Pearl-Index

[^3]: Two New Approaches to Hormonal Contraception for Women: Patches and Vaginal Rings

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