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Du liest: Einnahme der Pille: So klappt der Start

Das Wichtigste in Kürze:

- Wann starten? Gewöhnlich am ersten Tag der Periode. Aber es gibt auch andere Optionen.

- Timing ist alles: Ob Kombipille oder Minipille – die Uhrzeit zählt! Warum wenige Stunden einen Unterschied machen können.

- Mehr als Verhütung: Die Pille hat auch Einfluss auf den Zyklus und die Haut. Doch es gibt ein paar Dinge zu beachten.

Warum Frauen die Pille einnehmen

Die Entscheidung mit der Einnahme der Pille zu beginnen, ist für viele Frauen und Mädchen ein wichtiger Schritt. Denn sie bringt nicht nur Verantwortung mit sich, sondern wirft auch viele Fragen auf: Wie nimmt man die Pille richtig ein? Was verändert sich in meinem Körper? Und welche Fehler kann ich bei der Anwendung der Pille machen? Dieser Artikel liefert Dir alle Antworten.

Verhütung, Zykluskontrolle oder Haut

Die Antibabypille ist zwar in erster Linie ein Verhütungsmittel. Sie kann aber auch noch mehr: Manche Frauen nutzen die Pille unter ärztlicher Begleitung für die Regulierung eines unregelmäßigen Zyklus, die Linderung starker Menstruationsbeschwerden oder zur Behandlung von Hautproblemen wie Akne.

Was vor der Anwendung der Pille zu klären ist

Vor der ersten Einnahme ist es zwingend notwendig, ein Beratungsgespräch mit einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen zu führen. Nach einer Untersuchung verschreiben sie Dir die Pille, sofern sie medizinisch unbedenklich für dich ist. In einem Gespräch wird die Ärztin oder der Arzt mit Dir unter anderem besprechen, ob bestimmte Vorerkrankungen, Risikofaktoren wie Thrombosen in der Familie oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vorliegen. Auch Deine Wünsche und individuellen Lebensumstände, etwa ob Du Raucherin bist oder gerade stillst, werden in die Auswahl des Präparats mit einfließen. Die Wahl der richtigen Pille ist entscheidend – denn nicht jede Pille passt zu jeder Frau.

Wie nimmt man die Pille richtig ein?

Startzeitpunkt und Uhrzeit

Wenn du bislang nicht hormonell verhütest, startest Du die Einnahme der Pille am ersten Tag Deiner Monatsblutung. Je nach Art der Pille unterscheidet sich auch der Zeitpunkt, ab wann Du geschützt bist. Mehr darüber, wann die Pille wirkt, erfährst Du in unserem Ratgeber Ab wann wirkt die Pille. Du kannst auch an einem anderen Tag deines Zyklus mit der Pille beginnen. Das solltest Du aber mit dem Gyno-Team in Deiner Praxis besprechen. Denn dann muss für 7-10 Tage zusätzlich verhütet werden.
Du nutzt schon eine hormonelle Verhütungsmethode, willst aber auf die Pille umsteigen? Wann Du mit der neuen Packung startest, hängt davon ab, womit Du bisher verhütet hast.

  • Vaginalring, Hormonpflaster oder Verhütungsring
    Wenn Du vorher zum Beispiel einen Vaginalring, ein Hormonpflaster oder eine andere Kombipille verwendet hast, kannst Du direkt am nächsten Tag nach der letzten Tablette oder nachdem Du Ring beziehungsweise das Pflaster entfernt hast, mit der neuen Pille loslegen. Spätestens solltest Du nach der üblichen Pause, also noch bevor eine neue Anwendung fällig wäre, starten.

  • Hormonspirale
    Bei einem Wechsel von der Hormonspirale zur Pille beginnst Du idealerweise an dem Tag, an dem die Spirale entfernt wird. In der ersten Woche danach solltest Du allerdings zur Sicherheit zusätzlich ein Kondom verwenden.

  • Minipille
    Falls Du vorher eine Minipille (auch östrogenfreie Pille genannt) genommen hast, steigst Du am besten am Tag nach der letzten Einnahme auf die neue Kombipille um. Auch hier gilt: In den ersten sieben Tagen mit einer zusätzlichen Verhütungsmethode verhüten.

  • Kombipille
    Falls Du vorher eine Kombipille genommen hast und nun auf eine Minipille wechseln willst, nimmst Du nach dem Ende des Monatsblisters direkt die neue Pille ein. Auch hier gilt: In den ersten sieben Tagen mit einer zusätzlichen Verhütungsmethode verhüten.[^1]

WICHTIG:

Die Einnahme der Pille sollte täglich zur gleichen Uhrzeit erfolgen, etwa morgens nach dem Zähneputzen oder abends vor dem Schlafengehen. Das ist besonders wichtig, wenn Du eine Mikropille mit niedrigem Östrogenanteil oder eine klassische Minipille (mit Levonorgestrel) bzw. Stillpille nimmst. Eine Verschiebung von mehr als 12 Stunden bei der Mikropille oder von mehr als drei Stunden bei den meisten Minipillen reichen schon aus, um die Sicherheit zu gefährden. Neuere Minipillen mit dem Wirkstoff Desogestrel haben dagegen eine 12-Stunden-Toleranz, ähnlich der Mikropille.

Pille richtig nehmen: Durchfall, Erbrechen, vergessen

Auch wenn Du akribisch darauf achtest, die Pille korrekt einzunehmen, kann es zu Missgeschicken bei der Einnahme kommen, etwa wenn Du dich übergeben musst oder starken Durchfall hast. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wie etwa Antibiotika, spielen für die Wirksamkeit eine besondere Rolle. Sollte Dir einer dieser Einnahmefehler passieren oder nimmst Du Medikamente ein, besprich dies mit ärztlichem Fachpersonal und nutze unbedingt eine zusätzliche Verhütungsmethode. Weitere Informationen findest Du auch hier: Pille zu spät genommen oder vergessen – was tun?

Tipp:

Bei Unsicherheit gilt immer die Devise: Bei deinem Gyno-Team nachfragen statt raten – besonders, wenn Du die Pille zur Schwangerschaftsverhütung nimmst.

Pille doppelt genommen

Hier gilt: Keine Panik. Denn enthalten Antibabypillen eine deutlich niedrigere Hormondosis als noch vor einigen Jahrzehnten. Gynäkologisches Fachpersonal gibt deshalb Entwarnung, sollte man einmal aus Versehen die Pille doppelt genommen haben. Die verhütende Wirkung bleibt bestehen und gesundheitlich ist die doppelte Einnahme generell unproblematisch. Beobachte Dich aber: Gelegentlich kann es zu Zwischenblutungen, Übelkeit oder Brustspannen kommen. Die reguläre Einnahme solltest du am nächsten Tag wie gewohnt fortsetzen. Wenn du unsicher bist, kontaktiere dein Gyno-Team.

Langzeitzyklus: Pille ohne Pause einnehmen

Viele Frauen entscheiden sich für den sogenannten Langzeitzyklus, bei dem mehrere Pillenblister hintereinander ohne Pause eingenommen werden. Ziel ist es, die monatliche Blutung auszusetzen oder ihre Häufigkeit zu reduzieren. Diese Einnahmeform wird unter ärztlicher Aufsicht manchmal auch bei starken Regelschmerzen oder im Rahmen der Behandlung von Erkrankungen wie Endometriose, PMS/PMDS oder dem Polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) erwogen. Wichtig ist, diese Einnahmeform vorher ärztlich abzuklären, denn nicht jede Pillenvariante ist dafür geeignet.

Pille absetzen: Was du beachten solltest

Du möchtest die Pille absetzen – sei es wegen Kinderwunsch, Nebenwirkungen oder einem Wechsel auf eine andere Verhütungsmethode? Wichtig ist, den Zeitpunkt bewusst zu wählen und Dich ärztlich beraten zu lassen. Nach dem Absetzen kann es eine Weile dauern, bis Dein natürlicher Zyklus sich wieder einpendelt. Auch Haut, Stimmung, Libido oder Dein Gewicht können sich durch Hormonschwankungen kurzfristig verändern.

WICHTIG:

Direkt nach dem Absetzen bist du nicht mehr geschützt.

Wie viele Pillen sind in einer Packung?

Standard-Packungen enthalten 21 Pillen, gefolgt von einer siebentägigen Einnahmepause. Danach beginnt ein neuer Zyklus. Es gibt aber auch Langzyklus-Modelle, bei denen Du durchgehend Hormone einnimst oder Packungen mit 22 oder 24 Dragees und kürzeren Pausen von sechs oder vier Tagen. Welche Variante Du wählst wie oft Du die Pille nimmst, hängt von Deinem Lebensstil und Deinen Bedürfnissen ab.

Eine Variante, die Einnahmefehlern vorbeugen soll, ist das 21+7-Schema. Dabei enthält die Packung 21 wirkstoffhaltige Dragees und zusätzlich 7 Placebos ohne Wirkstoff. Du nimmst jeden Tag eine Pille, ohne eine Pause einzulegen. Das macht es einfacher, im Rhythmus zu bleiben und verringert das Risiko, nach der Pause wieder pünktlich anzufangen.
Es gibt auch Kombipillen mit 24+4 Schema (24 hormonhaltige + 4 Placebos), bei denen die hormonfreie Zeit auf vier Tage verkürzt ist. Diese Varianten können zur Verringerung von hormonellen Schwankungen und damit verbundenen Beschwerden wie Zwischenblutungen oder Kopfschmerzen beitragen.

Welches Einnahmeschema für Dich infrage kommt und wie oft du damit die Pille nehmen musst (täglich oder mit Pausen), klärst Du am besten mit Deiner Gynäkologin oder Deinem Gynäkologen. Entscheidend sind dabei nicht nur medizinische Faktoren, sondern auch, wie gut Du das jeweilige Schema in Deinen Alltag integrieren kannst.[^2] Du musst bei Bedarf also für eine alternative Verhütung sorgen.

Fazit: Einnahme der Pille gut vorbereitet starten

Mit der Pille kannst Du selbstbestimmt über deinen Körper entscheiden, vorausgesetzt, Du weißt, wie sie funktioniert. Lass Dich von Fachpersonal gut beraten, wie Du die Pille einnimmst und sie richtig anwendest, beobachte Dich selbst und finde ein Präparat, das zu Dir und Deinem Leben passt.

[^1]: Ströhlein.Pflanz/Gynäkologische Privatpraxis: Die Pille wechseln – eine Erklärung zu den Gründen

[^2]: Gynäkologie und Geburtshilfe/Springer Nature: Kontrazeption: 21+7-Schema für höhere Einnahmesicherheit

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